Beitrag von Andreas Schweinzer
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Altostraße:
Die Machbarkeitsstudie zu Variante 6 und 7 hatte den Auftrag die Weiterverteilung des Verkehrs ab der Altostraße darzustellen. Das ist nicht passiert. Der Freihamer Verkehr wird komplett auf die Altostraße geleitet (der Freihamer Quell-Ziel-Verkehr fährt nicht nach Puchheim). Über Georg-Böhmer-Str. Über Eichenauerstr und Ubostraße. Über Wildenrotherstraße Gilchingerstraße. Bei Variante 7 noch über das Naherholungsgebiet. Die Altostraße wird kollabieren und alle kleinen Nebenstraßen werden als Umfahrung dienen.
Wenn es wirklich keine relevante Belastung gäbe, dann ist die Anbindung Freiham-Aubing für PKWs überflüssig.
Georg-Böhmer-Straße:
wird Variante 6 oder 7 gebaut, dann muss die Georg-Böhmer-Straße ausgebaut werden: für den Verkehr aus Freiham, für Verkehr aus Puchheim, für Verkehr aus Aubing Ost mit dem Ziel A99. Für einen Fahrradweg ist dann kein Platz mehr!!
Sieht die Machbarkeitsstudie aber nicht als Problem, denn es wird ja Tempo 30.
Freiham soll ein autoreduziertes Quartier werden, aber in Aubing muss der Fahrradweg zur S-Bahn dem Auto weichen.
Das ist inakzeptabel!
100% Zustimmung
Der Verkehr aus Freiham wird Aubing fluten. Das weiß auch die LHM.
Stadtteil-Mobilitätskonzept von Stattbau, 2019. Punkt 18, Zitat:
"Schon heute ist die Verbindung über Aubing eine beliebte Ausweichstrecke, um die regelmäßigen Verkehrsstaus auf der A99 zu umgehen. Durch die geplanten neuen Verbindungen (Ausfahrt der A99 Germering Nord, Aubinger Allee, Unterführung unter der S4) wird diese Umgehung deutlich attraktiver."
"Es gibt einen Zielkonflikt zwischen der angestrebten Verkehrsberuhigung bzw. Vermeidung des Schleichverkehrs und einer möglichst hohen Kapazität des Straßennetzes bzw. flüssigem Verkehr. Hier müssen seitens der Landeshauptstadt München die Prioritäten gesetzt werden."
Wenn Variante 6 oder 7 gebaut wird, dann wird dieser Schleichverkehr aus Freiham über Aubing abgeleitet!!!
Es wurde keine einzige Maßnahme erwähnt, die den Verkehr kontrollieren soll. Scheint die LHM hat ihre Priorität gesetzt. Freier, unkontrollierter Verkehrsluss nach Aubing.
Finde ich absolut nachvollziehbar! Freiham soll verkehrsarm werden, aber die umgebenden Gebiete können schauen, wie sie mit dem Verkehr klar kommen. Leistungsfähiger Nahverkehr (U-Bahn, S-Bahn-Ausbau) kommt vielleicht irgendwann in ferner Zukunft - Freiham wird natürlich vorher zugepflastert! Dafür wird dann noch eine Tram auf die übervollen Straßen gesetzt, weil es die billigste Lösung ist. Das ist echter Weitblick in der Planung - Dankeschön Münchner Stadtplaner!
Stimme dem völlig zu. Ich kann immer noch nicht glauben, dass die Stadt diesen Plan umsetzen will, wenn doch immer mehr Großstädte anderswo sich öffentlich zu weniger Straßen bekennen und verkehrslindernde Maßnahmen implementieren. Je mehr Straßen gebaut werden, desto mehr Verkehr wird angelockt. Jeglicher Straßenbau sollte unterbunden und Fokus stattdessen auf Fahrradwege gelenkt werden. Wir sind ja auch Autofahrer und sind absolut bereit, weniger zu fahren bzw auf ÖPNV/Fahrrad umzusteigen, solange die Infrastruktur existiert. Ich bin überzeugt, dass die meisten der v.a. jungen Familien in dieser Gegend ähnlich bereit sind, sich umzustellen - Umweltschutz und Lebensqualität sind ja generell Themen, die für diese Demografie sehr wichtig sind.
Keine KFZ Anbindung von Freiham an Altaubing, schon jetzt viel zu viel Durchgangsverkehr!!!
Wir sehen das genauso! Vielleicht geht es ja gar nicht um eine wirklich gute und überlegte Lösung, sondern lediglich um ‚irgendein Konzept‘ FÜR Freiham. Soweit ich weiß, kann der zweite Bauabschnitt in Freiham ohne ein Verkehrskonzept nicht weitergebaut werden. Ob das Konzept am Ende gut, umsetzbar und wirklich nachhaltig ist - spielt nach der Entscheidung für den Weiterbau dann keine Rolle. Die Wohnungen sollen gebaut werden - das ist das einzige Ziel. Und jetzt geht das Konzept nicht auf - dann baut man doch einfach eine zusätzliche Straße in Aubing! Dass das für Aubing noch mehr Autos bedeutet, wissen alle - denn diese Straße wird doch dafür gebaut. Am 26.01. sagte man ja sogar, dass beim Anschluss an Freiham / Georg-Böhmer-Str. aus Platzgründen nicht mal ein Fahrradweg geplant ist. Gute Stadt- und Verkehrsplanung muss menschenorientiert, reflektiert und zukunftsfähig sein - und das ist der nicht der Neubau von Straßen für Autos definitiv nicht!
Mich erinnert diese "Planung" an eine Not-OP am offenen Herzen - das Herz schlägt bzw. der Verkehr rollt schon (Freihamer Berufsverkehr wächst täglich) - der morgentliche Verkehrsinfarkt ist ansatzweise schon da und nun sollen schnell ein paar Bypässe in Form von Umfahrungsmöglichkeiten über Aubing realisiert werden, damit dort auch der Verkehrsinfarkt zustande kommt. Da ist die geistige planerische Glanzleistung genau "5m den Feldweg entlang gekrochen". Es ist beschämend so eine Planung aufzusetzen. In der freien Wirtschaft wäre so eine Planung im Ansatz zerrissen worden.
Ich vermisse den ganzheitlichen planerischen Ansatz. Gab es bzw. gibt es ein Benchmarking mit anderen Städten? Sowohl der Fernverkehr als auch der Durchgangsverkehr wird durch die Blockabfertigung der Tunnel (Aubing / Allach) weiter die Autos durch Aubing treiben. Leider ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, da m.E. die Flächen für eine vernünftige und zeitnahe Umsetzung zur Ableitung des Verkehrs fehlen.
Puchheimer Verkehr:
Wenn die Anbindung Freiham-Aubing für MIV gebaut wird, dann nimmt der Verkehr aus Puchheim laut den Plänen der Machbarkeitsstudie je nach Variante um 50 bis fast 100% zu. Dieser Mehrverkehr wird dann auf die A99 geleitet und führt vorher zu massivem Durchgangsverkehr durch die Potentialfläche und Aubinger Allee.
Beide Varianten sind abzulehnen, da sie keinen Mehrwert bieten, sondern höchst wahrscheinlich zu einer Verschlechterung der Verkehrssituation führen.