Die Eichenauer Straße stellt eine Verbindungsstraße zwischen Aubing und Puchheim dar. Im Bestand besteht hier eine hohe Verkehrsbelastung, weshalb, auch im Zusammenhang mit Prüfung von Verbesserungen für den Radverkehr, eine Sperrung der Eichenauer Straße für den Kfz-Verkehr zwischen der westlichen Ortsgrenze zu Puchheim (Benzstraße) und der Wildenrother Straße im Osten untersucht wurde.
Neben einer Verlagerung von Kfz-Fahrten auf den Umweltverbund ist damit zu rechnen, dass sich durch eine Sperrung ein großer Anteil der Kfz-Fahrten auf die Lochhausener Straße und in geringerem Umfang auf die Bundesstraße 2 verlagern.
Im Ortskern von Aubing (z.B. Ubostraße, Grundschule) würde die Kfz-Verkehrsbelastung deutlich abnehmen und auf der Eichenauer Straße werden Flächen für die in Untersuchung befindliche Radschnellverbindung verfügbar.
Wichtig ist die Nutzbarkeit der Eichenauer Str. mit dem Fahrrad zu fördern! Ich finde es tagsüber grenzwertig und nachts traue ich mich nicht hier mit dem Fahrrad zu fahren. Das muss der Fokus für diese Ortsverbindung sein!
Die Sperrung der Strecke wäre kein Verlust für die Autofahrer. Der geringfügige Umweg lässt sich mit dem Auto schnell erledigen. Der große Gewinn wäre ein deutliches mehr an Natur für Menschen und Nicht-Motorisierte Personen. Das gesamte Gebiet zwischen Aubinger Lohe und Puchheim würde deutlich aufgewertet
Die Idee scheint sinnvoll, wenn auf der Trasse der Eichenauer Straße ein Fahrrad-Schnellweg gebaut werden würde, ohne dafür neue Flächen versiegeln zu müssen oder gar Teile der Aubinger Lohe roden zu müssen. Da eine solche Strecke das Radfahren deutlich attraktiver machen würde - auch inbesondere für Pendler - kann man damit rechnen, dass sich der PKW-Verkehr, der verlagert werden würde, überschaubar ist.
Über die enge Eichenauer Straße soll aus meiner Sicht zukünftig kein Durchgangsverkehr mehr möglich sein - weder Richtung Lochhauser Str, Bergsonstr., Limesstr. Georg-Böhmer-Str. und Aubinger Alle in Freiham. Wir müssen unsere wertvolle Aubinger Lohe dringend vor jeder zusätzlichen Belastung bewahren. Genauso sollten die Grundschule und die Anwohner in der Wildenrother 7 Gilchinger Str. vor zusützlichem Verkehrslärm und Abgasen geschützt werden. Daher sollte kein Durchgangsverkehr Richtung Puchheim mehr möglich sein (Ausnahmen könnte es für Rettungsdienste, Schulbusse und Feuerwehr geben). Es ist doch so wichtig, dass die Erholungflächen in unmittelbarer Nähe uneingeschränkt für die Freihamer, Aubinger und Lochhausener erhalten bleiben.
Die Annahme von ca. einem Drittel Durchgangsverkehr und zwei Drittel Ziel- / Quellverkehr und die Konzentration auf Bodenseestraße und Lochhausener Straße im aktuellen Zustand wurde früher genau anderes herum behauptet. Warum bleibt dieses Verhältnis in der Zukunft gleich, wenn doch der gesamte Stadtbezirk smart werden soll und wie in Freiham alles ohne MIV erledigbar sein soll? Der aktuelle Durchgangsverkehr in der Eichenauer Straße ist nicht vernachlässigbar. Da sind schon in der Annahme grobe Vernachlässigungen erkennbar! Die Karte „KFZ-Verkehr im 22. Stadtbezirk“ ist insofern mindestens irreführend wenn nicht falsch, wenn der Verkehr über die Eichenauer Straße als Ziel- / Quellverkehr dargestellt wird.
Bei der Sperrung der Eichenauer Straße ist wohl im Berechnungsmodell angenommen, dass alle Fahrzeuge nach Pasing wollen, sonst müsste sich im Verkehr auch eine Veränderung in Richtung Allach (Von-Kahr-Straße) ergeben. Aber das tut es nicht. Welche Konsequenz hätte die Sperrung der Eichenauer Straße auf die Maßnahmen an der Lochhausener Straße? Was passiert denn, wenn man die auch noch zu machen oder sehr unattraktiv machen würde, oder die Vestastraße und den Kleiberweg abhängen würde?
Sperrung der Eichenauer Straße ist zwingend erforderlich, wenn denn das Radverkehrskonzept auch nur halbwegs ernst gemeint ist. Stadt hat gesagt, Umweltverbund hat bei Flächenaufteilung vorrang. Dies muss auch hier gelten: nicht nur reden sondern handeln!
Innerorts gibt es an der Eichenauer Straße zu schmale Gehwege. Autos die Radler schneiden und diesen die Vorfahrt nehmen. Passiert auf jeder Fahrt! Abstand halten ist für diese ja auch nicht möglich. Die Eichenauer ist einfach zu schmal für den Durchgangsverkehr!
Spazieren und Radfahren geht dort nur zu bestimmten Uhrzeiten. Radler und Fußgänger machen daher oft Umwege.
Westlich des Radwegs an der Bahnschranke dasselbe Bild. Autofahrer haben kein Platz zum Überholen. Überholt wird trotzdem.
Eine Sperrung ab der Bahnschranke entlastet den Ortskern von Aubing. Sie ermöglicht die geplante Radschnellverbindung und sie sorgt dafür, dass Schüler sicherer zur Gotzmannschule kommen.
Die Thematik der Eichenauer Straße kann zum heutigen Zeitpunkt als singuläre Maßnahme nicht entschieden werden.
Hier liegt nicht nur ein reines Verkehrskonzept vor. Eine Entscheidung kann nur im Kontext mit anderen offenen Maßnahmen getroffen werden.
Zu klären ist:
der räumliche Ausbau des Gleiskörpers der S 4,
Ausbau und Nutzung des Böhmerweihers,
Anbindung des Krähenweges an die Eichenauer Straße (Schleichverkehr Richtung Lochhausener Straße),
Erreichbarkeit von Freiham der Aubinger Lohe und Böhmerweiher usw...
Die BV Lola spricht sich gegen eine Sperrung der Eichenauer Straße aus, da dann der dort bisher anfallende Verkehr nur die angrenzenden Straßen belasten würde, welche aber eh schon an ihre Kapazitätsgrenzen angelangt sind.
Die Eichenauer Str. wird auch von Aubing in Richtung Böhmerweiher - die Reiställe und die Kleingärten am Krähenweg genutzt. Zudem fährt dort landwitschaftlicher Verkehr. Mit einer Sperrung würde man diese Abschneiden. Auf der Nordseite der Eichenauer Str ist auf der gesamten Länge ausreichend Platz den zwischen Aubing und der Lohe bestehenden Radweg bis nach Puchheim zu verlängern. Den Verkehr im wesentlichen nur auf die Lochhauser Str. zu verlagern, die bereits eh schon überlastet ist macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn.