Im Forschungsprojekt MoveRegioM arbeitet die Landeshauptstadt München (LHM) mit verschiedenen Partner*innen zusammen, um die Mobilität auf unseren alltäglichen Wegen umweltfreundlicher, leichter zugänglich und sicherer zu machen. Auch ohne eigenes Auto.
Im Rahmen einer interaktiven Partizipationsphase hat das Projektteam Bürger*innen aus der Stadt München und den Landkreisen München, Freising und Dachau eingeladen, sich an der Gestaltung der Mobilität von morgen in München und der Region zu beteiligen.
Vom 1. bis 30. September 2023 konnten Ideen, Wünsche, Vorschläge, Kritikpunkte und natürlich auch Lob zu aktuellen und zukünftigen Mobilitätsentwicklungen eingebracht werden.
Von besonderem Interesse waren dabei folgende Kategorien:
- Öffentliche Nahverkehrsmittel (z.B. Bus, U-/S-Bahn, Tram)
- Fußverkehr
- Radverkehr
- Autoverkehr
- Shared Mobility-Angebote (z.B. Carsharing, E-Tretroller, Bikesharing)
- On-Demand-Dienste, Taxi, Ruf-Taxi (On-Demand = "Fahrdienst auf Bestellung", z.B. FLEX)
- Kosten (z.B. Preis, Tarif, Ticket)
- Digitalisierung
- Infrastruktur (z.B. Verkehrswege, Stellflächen)
- Information
- sie für diesen Ort eine Idee haben,
- sie an diesem Ort etwas vermissen,
- sie etwas stört oder
- ihnen hier etwas gefällt.
Im Fokus standen Orte im Projektgebiet von MoveRegioM (siehe Karte).
Was ist mit den Beiträgen passiert?
Alle Rückmeldungen wurden umfassend geprüft, im Rahmen des Projektes diskutiert und bei Bedarf an die zuständigen Gemeinden und Städte im Projektgebiet weitergegeben.
Auswertung und Ergebnis
Insgesamt konnten 132 Beiträge dokumentiert werden. Die Beiträge wurden thematisch ausgewertet. Die voreingestellten Kategorien haben dabei geholfen.
So zeigt sich folgende Verteilung (n=132; Mehrfachnennungen möglich):
Die Ergebnisse zeigen, dass Themen rund um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit 44 Beiträgen die Bürger*innen am meisten beschäftigen. Es kamen insbesondere Wünsche zu besseren ÖV-Verbindungen auf (Kapazität, Taktung, Anschlusssicherung, Pünktlichkeit, Erschließung/Angebot, Randzeiten) aber auch zum Preis.
Mit 38 Beiträgen steht der Radverkehr auf Platz zwei. Hier wurden sich zum einen mehr, aber auch bessere, breitere und sicherere Fahrradwege gewünscht. Ebenso besteht der Bedarf nach mehr Fahrradabstellanlagen.
Am dritthäufigsten wurden Beiträge zum Thema Shared Mobility (Carsharing, Bikesharing, E-Tretrollersharing, E-Motorrollersharing sowie Mobilitätspunkte) verfasst. Diese Beiträge umfassen sowohl den Wunsch nach mehr Angebot (auch außerhalb der Innenstadt), aber auch Anmerkungen zum zu hohen Preis sowie der teilweise ungeordneten Abstellweise der Fahrzeuge. Zudem konnten einige Standorte für potenzielle neue Mobilitätspunkte identifiziert werden (weitere Informationen unter muenchenunterwegs.de/mp).
Insbesondere zum Thema Fußverkehr (11 Nennungen) wurden einige Orte identifiziert, die Optimierungspotenzial aufweisen (zum Beispiel in Bezug auf Wegeführung, Ampelschaltung, Querungshilfen oder Barrierefreiheit). Einige dieser Nennungen überschneiden sich mit dem Themenfeld Infrastruktur, welches insgesamt neun Mal thematisiert wurde.
Überraschenderweise wurde der Autoverkehr in der Befragung nur in fünf Beiträgen genannt. Die Anmerkungen hierzu umfassen sowohl die Ausweitung von E-Fahrzeugen und das private Carsharing, aber auch Lärmschutz und Anwohnerparkplätze.
Zu den Themen Kosten und Information (ja 4 Nennungen) und On-Demand-Dienste (3 Nennungen) sowie Digitalisierung (1 Nennung) wurden vergleichsweise wenige Anmerkungen gemacht.
In der folgenden Karte finden Sie alle eingegangenen Ideen und Anregungen im Detail.
Weitere Informationen zum Projekt
Das Projekt ist Teil der Fördermaßnahme "MobilitätsWerkStadt2025" des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Zentraler Ansatz von MoveRegioM ist es, klassische und innovative Angebote zur Lösung kommunaler Mobilitätsprobleme miteinander zu verbinden - über Verwaltungsgrenzen hinweg.
Mehr Informationen finden Sie unter muenchenunterwegs.de/moveregiom.